Ok, der Titel mag etwas übertrieben sein. Noch weiß ich das jedenfalls nicht so genau. Heute hat mir jedenfalls Erika, meine Gastmutter, ein Getränk angeboten. Auf meine Frage, was es denn sei, bekam ich nur immer wieder "Prueba" ("Probier!") zu hören. Ich war skeptisch. Sehr skeptisch. Zum einen wegen der gräulich braunen Farbe, zum anderen wegen dem getreidigen Geruch. Nach einem kleinen Schluck war ich... weder positiv noch negativ überrascht. Der Geschmack war etwas besser als Geruch und Farbe, aber auch keine große Offenbarung. Obwohl es sich herausstellte, dass ich das Getränk der Götter probiert hatte. Nein, nicht Ambrosia. Das Getränk der heimischen Götter, Chicha. In der Form aus sieben verschiedenen Maissorten. Ein vergorenes Getränk, das aber keinen Alkohol (zumindest _noch_ nicht) hatte. Deswegen meinte Erika dann auch, dass ich nicht zu viel trinken sollte, denn es könne sein, dass ich morgen deswegen Probleme mit dem Magen bekomme. Das sagte sie mir aber erst nachher! Que familia! Naja, als Erika sich amüsiert entschuldigte, meinte ich jedenfalls gleichfalls amüsiert an, dass es ja ihr Bad und ihre Toilette wäre ;). Also mal sehen, in jedem Falle eine interessante Erfahrung!

PS: Wer wissen will, was genau ich denn da getrunken habe, es gibt Youtube-Videos von der Dame, die als Urgestein Otavalos hier die beste Chicha macht:

Chicha de Otavalo