Inzwischen ist es ja schon fast eine Woche her, seit ich aus Ecuador ausgereist bin und irgendwie vermisse ich es jeden Tag. Sowohl, weil es mir als Land ans Herz gewachsen ist, weil ich meine liebe Gastfamilie zurückgelassen habe als auch, weil es noch so viel zu erkunden gibt. Etwas erkundet habe ich aber in den letzten Tagen dann doch. So habe ich mich nach Cajas aufgemacht um nochmal Bosque de Polylepis zu sehen, habe dort unglaublich nette Leute aus Spanien und den USA kennengelernt, zu denen ich denk Kontakt verloren habe, weil ich ihnen zwar meine Karte mit Ecuadorianischer Nummer gegeben habe, auch dazu gesagt habe, dass es vermutlich die Vorwahl braucht, damit es mich über whatsapp findet, aber irgendwas doch nicht geklappt haben muss, weil sie mir eigentlich gleich schreiben wollten, aber nichts kam. In Zukunft werde ich immer auch nach Nummer/Mail etc. fragen, denn es ist wirklich schade, wenn man sich aus technischen Schwierigkeiten wieder aus den Augen verliert.
Tja, danach machte ich mich jedenfalls auf zu einem Ort, zu dem einen Reiseführer, die Bücher, nicht führen, aber Reiseführer, die Leute. Zumindest hatte ich in Papallacta beim Schnee im Bus einen Ecuadorianischen Guide kennengelernt und von ihm von diesem Wald erfahren. Und nachdem ich noch nie einen versteinerten Wald gesehen hatte, entschloss ich mich, das zu ändern und verzichtete schweren Herzens auf den parque Podocarpus, weil ich mir dachte: Oriente in Ecuador, das kommt nächstes Mal! Nun war es aber so, dass sich im Internet praktisch nichts an information dazu findet und ich mich einfach entschloss nach Arenillas zu fahren, der dem Wald nächstgelegenen Stadt auf dem Weg zu Peru und von dort aus versuchen einen Bus zu finden. So auf gut Glück, denn richtig Fahrpläne finden, war auf der Strecke nicht so übersichtlich. Vor Ort kannten die ersten Leute den versteinerten Wald nicht, auch wenn der keine Stunde entfernt liegt und einzigartig in Ecuador ist. Busse in die Richtung? Nein sowas gäbe es nicht. Nachdem ich mich gefühlt durch die Stadt (etwa 14.000 Einwohner, aber nur ein Hostel, das sich "Hotel Imperial" nennt, aber wo dem Bad auf dem Gang sogar der Klodeckel gefehlt hat und die kalte Dusche nur ein Rohr aus der Wand war) gefragt hatte, meinte einer, es gäbe camionetas beim Kreisverkehr etwas außerhalb der Stadt. Also bin ich dorthin, habe dort die Leute gefragt und siehe an, alles kein Problem.
Am nächsten Tag breche ich kurz vor 6 Uhr mit dem ersten Bus auf und wandere etwa 5 km zum Dorf und dem dortigen Tourismusbüro des Waldes. Auf dem Weg dahin überraschte mich ein Quetzal, der wohl bunteste Vogel, den ich je gesehen hatte und der auf einem Ast nur zwei Meter vor mir saß. Leider war ich schon wieder nicht schnell genug meine Kamera aus der tasche zu kramen und so bleibt mir nur die (sehr schöne!!) Erinnerung und das Gefühl, dass sich der Ausflug bereits gelohnt hatte. Der versteinerte Wald ist tatsächlich für Ecuadorianer durchaus touristisch, nur Ausländer kommen extrem selten und dann sind es meistens - so wie ich - Deutsche. Aus welchem Grund auch immer. Aber Deutsche sind eben überall.
Am Abend machte ich mich dann auf die Suche nach einem einheimischen Restaurant, fand ein kleines, das "Dachziegelchen" Las Tejitas, wo ich sehr gut und günstig aß udn auch beschloss zu frühstücken, bevor ich weiterreiste. Das tat ich auch, kam mit den leuten dort ins Gespräch und irgendwie reiste ich dann doch später aus und machte davor noch mit Heraldo einen Ausflug zu dem beliebtesten Ausflugsziel der Arenilleros, einem Wasserspeichersee in der Nähe. Auch wenn es viele Schlangen dort geben sollte, konnten wir keine finden und ein Eisvogel und später auf der Rückfahrt ein vom Baum fallender Leguan waren für mich das Highlight.
Auch wenn Ecuador noch viel mehr Worte verdient, bin ich jetzt schon hinterher und hinter meinem Zeitplan ebenso, deswegen muss ich hier abbrechen, auch weil ich unglaublich müde bin. Ich werde hier noch weitere Fotos hinzufügen, aber die Fortsetzung kommt unter "Peru", wo sich jetzt schon alles ausgezahlt hat, denn ich habe Walhaie gesehen!! Walhaie!! Und einen ganzen Haufen!!

 

Cajas

cuenca

Cajas

cuenca

Cajas

cuenca

Cajas

cuenca

Cajas

cuenca

Puyango

cuenca

timido

cuenca

Eichhörnchen

cuenca

Puyango

cuenca

Papayaspecht!

cuenca

und gleich 2!

cuenca

Tangare

cuenca

versteinerte Bäume

cuenca

versteinert

cuenca

versteinert

cuenca

versteinert

cuenca

So und nun ein paar ganz frische Cuenca-Bilder. Nachdem ich etwas spät dran war und das Wetter nicht so besonders war, habe ich meine Wanderung in Cajas auf morgen verschoben und die Stadt etwas erkundet...

Cuenca

cuenca

Cuenca

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Cuenca

cuenca

Cuenca

cuenca

Cuenca

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Cuenca

cuenca

Cuenca

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Cuenca

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Cuenca

cuenca

Cuenca

cuenca

Cuenca

cuenca

Cuenca

cuenca

Cuenca

cuenca

Cuenca

cuenca

Das war's. In Ermangelung halbwegs stabilen Internets konnte ich keine Updates geben und jetzt, wo ich endlich wieder gutes Internet habe, bin ich wieder in der Sierra gelandet. Um hinterherzukommen und weil ich leider keine Zeit habe, werde ich ganz ohne Geschichten einfach ein paar Fotos posten.

 

Doppelwal

denn doppelt hält sich besser in Erinnerung

Suppenschildkröte

die sitzen gerne rum

Igelfisch

einfach lustige Fische

Igelfisch

aber schön sind sie nicht ;)

Manta!

Manta!!!

Meerjunker?

Andere Farbe, aber sonst wirkt er ganz wie der aus dem Mittelmeer

Manta!!

Noch mehr Manta

Manta!!!

Ganz nah!

Manta!!!!

Nur das Wasser war leider trüb

Guitarra

ein gitarrenrochen

Trubel

zwischen zwei felsen

Kugelfisch

Vermutlich habe ich ca 4 Arten gesehen. Diese quietschgelbe nur einmal.

Drücker

Schwieriger zu fotografieren, als man denkt. Sehr scheu. Dafür fehlt mir kein Stück vom Schienbein. Hat auch was, nicht wahr, Teja?

BlaufUßzweifler

Hab ich was vergessen?

Der Gasherd?!

Hab ich ihn angelassen? Ach nein, ich habe ja gar keinen! - Oder so ähnlich muss es sich in seinem Kopf abspielen

Ganz nah

kam uns dieser Wal! am Schluss vielleicht 20m

Guitarra

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Pez mariposa

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Pez Mariposa

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Blenny

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Puerto López

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Puerto López

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Geier

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Noch mehr Geier

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Geierei

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Reiher statt Geier

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Reiher

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Titel

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Tja, was soll ich sagen. Schade. Da sind nun meine Flossen endlich angekommen und mein Plan war ins Reserva El Ángel zurückzukehren und dort zumindest einen See erstzubetauchen. Was habe ich mir nicht alles für Gedanken gemacht. Denn schließlich war ich einerseits nicht gerüstet für die Wassertemperatur (nachdem ich die Hand hineingehalten hatte, hatte ich 8°C geschätzt, Edwin, ein Parkranger meinte 6°, schlussendlich habe ich vorgestern 8,3°C gemessen). Andererseits war ich allein und das ist im Wasser immer problematisch. Auf etwa 3700-3800m erst recht. Kälte blieb trotzdem das größte Problem, denn auf das Abtauchen konnte ich alleine ohnehin verzichten. In der Höhenlage hatte ich bislang nur knapp über 80s geschafft und bei Temperaturen unter 15°C reduziert sich die Fähigkeit die Luft anzuhalten um weitere 70%. Unter 10°C sind es dann nur noch 10%. Also etwa 8 Sekunden. Das kann man sich auch schenken.
Gegen besagte Kälte fehlte mir ein passender Tauchanzug (ich habe nur 3mm für die Tropen), Haube und Handschuhe. Letzteres wollte ich durch einen Trick ersetzen. Ein Paar Abspülhandschuhe, darüber doppelt gewebte Alpakawollhandschuhe und darüber nochmal ein Paar Abspülhandschuhe, das ganze dann mit einem Gummiring soweit abgedichtet, dass kein Wasser eindringen kann. Schwieriger gestaltete sich die Suche nach einem Haubenersatz. Einer der ersten Gedanken ging an eine Lösung, die ich aus "Die letzten ihrer Art" kannte. Abdichten mit Kondom. In diesem Falle aber nicht ein Mikrophon, sondern eine Alpakawollhaube. Also Kondom halb über den Kopf, dann Wollhaube, dann das zweite Kondom. Dann gegebenenfalls noch mit Gummiring zusätzlich abdichten. Später sollte ich es einfach mit einer dichten Plastiktüte probieren, was vermutlich deutlich besser funktioniert hätte. Dann fand ich aber Neopren in einem Supermarkt. Genaugenommen ein "Abnehm-Neopren-Korsett" aus ca 2mm starkem Neopren. Besser als nix dachte ich mir, kaufte es und nähte es soweit zu, dass ich es als Haube benutzen konnte, ohne es zuschneiden zu müssen. Allen verrückten Lösungen zum Trotz, spielte das Umweltministerium leider nicht mit. Seit neuestem war das Reserva El Angel nämlich diesem direkt unterstellt. Und während Edwin, der Parkranger mir ja noch gesagt hatte, es wäre ein super Erfolg für das Reservat und sollte problemlos möglich sein, schickte er mich doch zur Sicherheit ins Büro der Verwaltung des Naturschutzgebiets, das es mir nach Rücksprache mit dem Ministerium verbat. Sie wollten kein Risiko eingehen. Was ich leider verstehen udn nachvollziehen kann, ich hätte es auch nicht erlaubt. Nicht einfach so. Tja, damit war ich aufgeschmissen, komplett umsonst nach El Ángel angereist und nahm mir trotzdem ein Camioneta nach El Voladero, übernachtete dort in dem Refugio und sprach mit insgesamt drei anderen Parkrangern, teils über das Reservat, teils über Gott und die Welt (bzw. Ecuador). Außerdem nutze ich den Aufenthalt um ein paar Videos aufzunehmen. Also nicht ganz umsonst, aber trotzdem etwas enttäuschend. Nächstes mal werde ich aber besser vorbereitet sein und vor allem nicht allein... und dann werden Andenseen erstbetaucht!
Jetzt geht es aber an die Costa, nach Puerto López. Dort ist das Tauchen nämlich nicht verboten. Und endlich werde ich das Meer genießen können! Derzeit wird es allerdings noch von dem Abschied von meiner Gastfamilie überschattet, der mich ziemlich traurig stimmt, da ich sie bestimmt eine ganze Weile nicht mehr wieder sehen werde...

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Tjaja, da kehrte ich also nach Papallacta zurück, um in dem Paramo des Nationalparks Cayambe-Coca bei Sonnenschein Wandern gehen zu können. Das gelang auch wunderbar, aber am Morgen meiner Abreise meinte der Hostelbetreiber beim Frühstück zu mir, dass in den Bergen Schnee gefallen sei. Ganze 6cm !!Eins!Elf!! Ich blickte aus dem Fenster und sah tatsächlich, die Berge waren etwas eingezuckert. Bis auf etwa 3900m herunter. Dabei dachte ich mir aber nichts... in Papallacta (etwa 3300m) selbst hatte es die ganze Nacht hindurch geschüttet. Als ich dann den Schlüssel zu meinem Zimmer abgab, meinte der Hostelbetreiber dann, es könne sein, dass ich keinen Bus bekäme. Verwundert fragte ich wieso und er meinte, dass die Straße wegen dem Schnee gesperrt sei. Erst da kam mir, dass ja selbige auf über 4000m geht. Dort hatte ich mich ja auch zum Wandern auf der Hinfahrt absetzen lassen. Hui!
Am frühen Nachmittag wurde die Straße dann doch wieder freigegeben und weiter ging es... gemeinsam mit Fahrgästen, von denen die meisten noch nie in ihrem Leben Schnee aus der Nähe gesehen hatten. Ein wirklich einzigartiges Erlebnis, das noch schöner gewesen wäre, wenn der Busfahrer nicht wie eine gehängte Sau (nein, für die Ausdrucksweise entschuldige ich mich nicht) gefahren wäre... mit profillosen Sommerreifen auf schneenasser Fahrbahn. Relajate, hay suficiente espacio en la carretera! Que disfrutes el viaje!

Bueno...

 

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